Initiative „Zukunftsstarter“ wird fortgesetzt

Wege zum Berufsabschluss für junge Erwachsene

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), die Bundesagentur für Arbeit (BA) und der Verwaltungsrat der BA haben sich darauf verständigt, die Anstrengungen im Bereich der Aus- und Weiterbildung junger Erwachsener mit verstärktem Engagement fortzusetzen. Die Initiative „Zukunftsstarter“ wird ab Januar 2022 bis Ende 2025 fortgeführt.

Das Ziel der Initiative ist, dass junge Erwachsene im Alter zwischen 25 und unter 35 Jahren ihren Berufsabschluss nachholen können.

Während der bisherigen Laufzeit der Initiative wurden von August 2016 bis Ende Dezember 2020 135.000 junge Erwachsene bei einer abschlussorientierten Weiterbildung gefördert. Darüber hinaus haben über 36.000 junge Erwachsene im Rahmen der Initiative eine ungeförderte Ausbildung begonnen. In der Nachfolgeinitiative soll nun beispielsweise der Anteil an Umschulungen in Betrieben gesteigert werden.

Ein besonderes Augenmerk liegt dabei u.a. auf schwerbehinderten Menschen, Rehabilitandinnen und Rehabilitanden sowie Geflüchteten.

Lebenslanges Lernen und berufliche Weiterbildung werden durch den umfassenden Strukturwandel und die demografische Entwicklung immer wichtiger. Zudem werden immer häufiger Fachkräfte gesucht, während die Nachfrage in Helferberufen sinkt. Die Nachqualifizierung junger Erwachsener ohne Berufsabschluss ist eine wichtige Stellschraube, um den Bedarf an Fachkräften zu sichern.

Hubertus Heil, Bundesminister für Arbeit und Soziales: „Es gibt leider zu viele Erwachsene, die keinen Berufsabschluss haben. Das Risiko arbeitslos zu werden, ist für diese Gruppe gut viermal höher als bei Personen mit Berufsabschluss. Das Nachholen eines Berufsabschlusses ist daher der beste Schutz vor Arbeitslosigkeit. Gleichzeitig werden wichtige Fachkräfte gewonnen, die Deutschland dringend braucht. Die Zukunftsstarter-Initiative ermöglicht mit dem Rechtsanspruch auf Förderung einer berufsabschlussbezogenen Weiterbildung die individuelle Unterstützung der Menschen. Und mit Prämien für erfolgreiche Zwischen- und Abschlussprüfungen werden Motivation und Durchhaltevermögen gestärkt. Das ist der richtige Weg, um junge Menschen auf dem Weg zu einem Berufsabschluss zu unterstützen.“

Anja Piel, DGB-Vorstandsmitglied: „Das Programm der Bundesagentur ist zu einer echten Erfolgsgeschichte geworden. Gibt es für junge Menschen die Chance auf eine Ausbildung, nutzen die allermeisten sie auch. Der nächste wichtige Schritt muss die verlässliche verstetigte Förderung benachteiligter Jugendlicher auf dem Weg von der Schule in die Ausbildung sein. Der Anspruch auf Förderung eines Schulabschlusses ist geregelt, und mit dem „Arbeit-von-morgen-Gesetz“ auch das Nachholen eines Berufsabschlusses. Nun braucht es endlich auch einen Rechtsanspruch auf einen Ausbildungsplatz. Denn immer noch bleibt eine große Zahl von jungen Menschen ohne Ausbildung. Wir nehmen die neue Bundesregierung beim Wort: Die angekündigte Ausbildungsgarantie muss zügig umgesetzt und die arbeitsmarktpolitische Förderung von Ausbildung ausgebaut werden."

Christina Ramb, Mitglied der Hauptgeschäftsführung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände und Stellvertretende Vorsitzende des Verwaltungsrats der Bundesagentur für Arbeit: „Wir wollen junge Erwachsene für eine Qualifizierung gewinnen und ihnen damit einen Berufsabschluss - als besten Schutz vor Arbeitslosigkeit - möglich machen. Betriebe brauchen diese Talente. Für sie bietet die Initiative „Zukunftsstarter“ die große Chance, dringend benötigte Fachkräfte zu gewinnen. Mit „Zukunftsstarter“ gelingt es, dass junge Erwachsene mit Lebenserfahrung ihre neue Chance anpacken und aus dieser Motivation heraus die Idealbesetzung für eine Stelle sind.“

Detlef Scheele, Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur für Arbeit: „Aufgrund der demografischen Entwicklung werden uns in Zukunft Fachkräfte fehlen. Gleichzeitig verändert sich die Arbeitswelt durch den strukturellen Wandel, auch getrieben von Digitalisierung und Dekarbonisierung, immer schneller. Die Arbeit wird uns nicht ausgehen, sie wird jedoch anspruchsvoller werden. Qualifizierung und berufliche Weiterbildung gewinnen damit zunehmend an Bedeutung, um auch künftig auf dem Arbeitsmarkt mithalten zu können. Ein Berufsabschluss ist dabei die wichtigste Säule für eine erfolgreiche Erwerbsbiographie. Denn Unternehmen suchen in erster Linie Fachkräfte und nicht im Helferbereich. Ich möchte junge Erwachsene, die noch keinen Berufsabschluss haben, ermutigen, den Schritt in Richtung Berufsausbildung nochmal zu wagen. Es ist noch nicht zu spät, mit einem Berufsabschluss die eigene berufliche Zukunft zu festigen. Dieser Schritt lohnt sich und wir werden auch als Bundesagentur für Arbeit im Rahmen der Initiative unterstützen.“

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